Die Kaffeemaschine mit «Manpower»

Bis vor einigen Monaten benutzte ich ca. ein Jahr lang eine Kaffeemaschine mit Kapselsystem. Dies war eigentlich nur als temporäre Lösung gedacht, und ich wollte schnell wieder weg von diesem System (Früher hatte ich einen Vollautomaten). Denn diese machen aus meiner Sicht ökologisch und ökonomisch überhaupt keinen Sinn. Zumindest nicht aus Perspektive des Konsumenten. Doch zu diesem Thema werde ich zu einem späteren Zeitpunkt einen Beitrag schreiben.

Es ist nicht so, dass der Kaffee der Kapselmaschine schlecht war, doch jedes Mal als ich wieder eine Packung Kapseln kaufte, bedauerte ich es irgendwie. So viel Verpackungsmaterial für ein paar Gramm Kaffee. Die verbrauchten Kapseln aus Kunststoff landeten im Kehricht, obwohl der Kaffeesatz ein prima Dünger ist und kompostiert werden kann. Bei den Kapselsystemen mit Alu bin ich noch skeptischer bzgl. der Ökologie.

Anmerkung: Leider hat sich herausgestellt, dass das Gerät in China Hergestellt wurde. Stünde ich heute vor der Wahl eine neue Kaffeemaschine zu kaufen, würde ich mich zuerst über die Möglichkeiten informieren ein Produkt zu kaufen, dass nicht aus Fernost stammt. Evtl. sieht es bei klassischen italienischen Geräten besser aus…

Die Kaffeemaschine, die keinen Strom braucht

Eigentlich hielt ich Ausschau nach einer klassischen Siebträgermaschine mit separatem Mahlwerk. Während meiner Online-Ausschau und dem lesen von Tests etc. bin ich plötzlich auf dieses Schmuckstück von ROK Kitchen Tools gestossen. Eine Kaffeemaschine, die ohne Strom funktioniert. «Wie geht das denn?», dachte ich mir, aber die Idee hatte meine Aufmerksamkeit gepackt und ich wollte mehr darüber erfahren.

Das System ist grundsätzlich sehr simpel aufgebaut; Man gibt Kaffeepulver in den Siebträgerkolben, befestigt ihn am Gerät und füllt kochendes Wasser ein. Dann hebt man den Kolben über zwei bewegliche Arme an der Maschine, das Wasser läuft in Richtung Siebträger weiter und dann drückt man die Arme nach unten wodurch das Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird. Zugegeben, ganz ohne Strom funktioniert es bei mir nicht, denn immerhin braucht man ja heisses Wasser. Natürlich obliegt es jedem selbst, wie er dieses erzeugt ?

Sowohl an der Kaffeemaschine, wie auch am separat erhältlichen Mahlwerk sind keine elektronischen Teile etc. verbaut. Was bei herkömmlichen Maschinen früher oder später dazu führt, dass sie gewartet oder repariert werden müssen. An dieser Maschine kann ohne Gewalteinwirkung nahezu nichts kaputt gehen.

Kosten (gekauft bei www.rrrevolve.ch):

  • Espressomaschine: ab CHF 199.00
  • Mahlwerk: CHF 239.00

Meine Erfahrungen mit dem System

Das Wichtigste zuerst: Die Maschine macht wirklich guten Kaffee! Dies haben mir mittlerweile nicht wenige Gäste bei mir zu Hause auch schon bestätigt. Und wir pflegen einen offenen Austausch. Allerdings braucht man etwas Übung in der Handhabung der Maschine. Vielleicht hat jemand, der bereits Erfahrung mit Siebträgermaschinen hat, hier weniger lange um sich zu adaptieren. Da ich mir gleich auch die Handmühle bestellt habe, musste ich zudem auch noch etwas experimentieren, um den für mich passenden Mahlgrad herauszufinden.

Zudem lernte ich das Zusammenspiel von Mahlgrad, Wasserdruck etc. erst jetzt kennen und welche Auswirkungen es auf den Kaffeegeschmack hat. Früher drückte ich ein paar Knöpfe und der fertige Kaffee war da. Das Experimentieren für den besten Kaffeegeschmack machte mir viel Spass und zwischendurch weiche ich auch heute noch absichtlich wieder von der Routine ab. Die Kaffeebohnen, die ich verwende sind von der Rösterei Henauer in Höri ZH. Die Sorte «Caffè Irlanda» hat mich bisher überzeugt.

Sämtliche Komponenten im Lieferumfang sind sehr hochwertig verarbeitet und machen einen sehr soliden Eindruck. Auch das Mahlwerk überzeugt mit der durchdachten Konstruktion. Zum Mahlen ist kaum Kraft aufzuwenden und der Mahlgrad kann stufenlos eingestellt werden.

Einziger Schwachpunkt ist für mich der aus Kunststoff gefertigte Kolben, mit dem das Wasser nach unten durch das Kaffeepulver gedrückt wird. Diesen würde ich aus einem stabileren Material herstellen, wie etwa Metall. Denn einmal hat sich beim Pressen ein Riss darin gebildet, wodurch kein Druckaufbau mehr möglich war. Dies war zwar ein klarer Handling Fehler meinerseits (ich hatte den Griff zu fest einseitig gedrückt). Mit einem stärkeren Bauteil wäre die Maschine nahezu unkaputtbar. Für knappe 30 Franken habe ich ein kleines Ersatzteile-Set bestellt, wo auch gleich neue Dichtungen mitenthalten waren. Die Reparatur konnte ich problemlos selbst durchführen. Man benötigt kein spezielles Werkzeug und die Konstruktion ist, wie bereits erwähnt, sehr simpel aber durchdacht.

Fazit

Nach nun ca. 8 Monaten im Einsatz bin ich sehr zufrieden mit dem Produkt. Eine Tasse Kaffee zuzubereiten braucht zwar immer noch einige Minuten (da die Maschine idealerweise vorgewärmt wird). Aber da die Handgriffe sitzen ist das kein Problem. Immerhin steht Kaffee bei mir für ein Tässchen Gemütlichkeit, Eile ist da fehl am Platz. Wenn dies jemand abkürzen möchte, kann man sich bereits gemahlenen Kaffee oder ein elektrisches Mahlwerk zutun um einen Schritt zu sparen.

Pro:

  • Guter Kaffee, viele Möglickeiten zum Experimentieren
  • Keine Elektronik, kein Service notwendig
  • einfach zu reinigen
  • Günstige Ersatzteile
  • Hält womöglich ein Leben lang

Contra:

  • Kein Kaffee auf Knopfdruck
  • Eher nur für wenige einzelne Tassen geeignet
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